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Die Bonitätsprüfung als Mittel gegen Mietnomaden

Die Bonitätsprüfung als Mittel gegen Mietnomaden

Ein Makler kostet sicherlich einen gewissen Betrag, den Sie seit Einführung des Bestellerprinzips am 1.6.2015 auch als Vermieter tragen müssen. Sie können diese Kosten umgehen und die Vermietung selbst klären – mit all der damit verbundenen Arbeit. Dann müssen Sie aber auch mit dem Risiko leben, Mietnomaden anzuziehen. Eine wesentliche Maklerleistung ist nämlich die Bonitätsprüfung der Mieter. In unserem 11880.com-Immobilienmakler-Ratgeber erfahren Sie mehr hierzu.

Makler haben viele Quelle zur Bonitätsprüfung

mietnomaden
© MarinaZg - istockphotos.com

In der heutigen Zeit sind Daten Gold wert. Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass es auf Bonitätsprüfung spezialisierte Datenbanken gibt. Diese Dienstleister sammeln Daten aus verschiedenen Quellen, bereiten diese auf und bieten sie dann an.

Makler greifen aber nicht nur auf spezialisierte Online-Datenbanken zurück. Sie können sich auch an die Schufa wenden. Der erste Schritt ist aber die direkte Kommunikation mit dem potenziellen Mieter. Der Makler verlangt eine Selbstauskunft des Mieters, verlangt Verdienstausweise der vergangenen drei Monate und holt im Zweifel auch eine Bescheinigung des vorherigen Vermieters ein.

Bonitätsprüfung per ehemaligem Vermieter

Gerade der letzte Punkt ist ein fruchtbarer Weg, der sich sehr gut zur Bonitätsprüfung eignet. Hat der ehemalige Vermieter Auffälligkeiten bemerkt oder negative Erfahrungen wie Zahlungsausfälle verzeichnet, kann das ein erstes Warnzeichen sein. Nicht jeder Zahlungsausfall muss aber gleich auf Mietnomaden hindeuten. Makler sind geschulte Experten, die mit Ihrer Erfahrung die Faktenlage einschätzen können und zu einem verlässlichen Ergebnis Ihrer Bonitätsprüfung kommen.

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© Frank Merfort - istockphotos.com

Bonität mithilfe des Arbeitgebers feststellen

In der Selbstauskunft des potenziellen Mieters wird auch der Arbeitgeber abgefragt. Ein Makler kann sich im Zweifel dort erkundigen und die Wahrscheinlichkeit der anhaltenden Zahlungsfähigkeit des Mieters überprüfen. Dabei darf der Makler keine Details abfragen. Er kann sich aber erkundigen, ob die Angabe der Tätigkeit wahrheitsgemäß war.

Bei der Einschätzung ist Objektivität gefragt

Ist dies nicht der Fall, sollten bei Ihnen die Alarmglocken schrillen. Liefern auch die Nachfragen beim ehemaligen Vermieter und die Abfragen in den Datenbanken negative Ergebnisse, sollten Sie von diesem Interessenten vermutlich Abstand nehmen. Es kann natürlich triftige Gründe für diese Ergebnisse geben. Ein einziges negatives Ergebnis muss noch nichts heißen und auf Mietnomaden hindeuten. Hier ist eine gewisse Objektivität gefragt, die ein Makler durch seine Erfahrung an den Tag legt. Rückfragen beim Interessenten können hier für Aufklärung sorgen.

Mittel gegen Mietnomaden

Das erste Mittel gegen Mietnomaden ist, sich nicht auf den ersten Eindruck und vermeintliche Menschenkenntnis zu verlassen. Mietnomaden lassen sich weder an einem adretten Auftreten erkennen, noch an abgetragener Kleidung. Bei ihnen handelt es sich um Betrüger, die mit gefälschten Unterlagen die Bonitätsprüfung zu umgehen versuchen und um keine Ausrede und Ausflucht verlegen sind.

Kaution

Um ihnen nicht aufzulaufen, ist es wichtig, auf den Rat und das Wissen eines Fachmanns zurückzugreifen. Makler wissen, welche Fragen Sie stellen müssen und verfügen durch Ihre Berufserfahrung über die nötige „Mieterkenntnis“. Weitere Mittel gegen Mietnomaden stellt die Kaution dar. Diese beträgt in der Regel drei Monatsmieten, die in drei gleichen Raten zusammen mit der Miete gezahlt werde kann. Verlangt der Mieter von sich aus eine Ratenzahlung, sollten Sie hellhörig werden und genau nach den Gründen fragen.

Mietschuldenfreiheitsbescheinigung

Sie können auch zu ganz einfachen Mitteln greifen und sich die Identität des potenziellen Mieters durch die Vorlage des Personalausweises bestätigen lassen. Weiterhin sollten Sie sich im Zweifel eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vorzeigen lassen. Noch größere Sicherheiten versprechen Mietausfallversicherungen, die im Ernstfall einspringen. Manche Versicherungsanbieter bieten sogar Mietnomadenversicherungen an, die durch Mietnomaden verursachte Schäden partiell oder komplett übernehmen. Die Kosten für solch eine Versicherung können sich je Wohneinheit auf bis zu 200 Euro pro Jahr belaufen.

Rechtliche Handhabe bei Mietnomaden

Sind Sie trotz Bonitätsprüfung und gründlicher Recherche einem Mietnomaden aufgesessen, bleiben Ihnen nur die schweren Geschütze. Fallen in zwei aufeinanderfolgenden Monaten die Mietzahlungen aus, können Sie eine fristlose Kündigung aussprechen. Davon werden sich Mietnomaden aber nicht abschrecken lassen. Nach zwei weiteren Wochen können Sie eine Räumungsklage einreichen. Die Gerichte werden aber erst nach einer Wartezeit von zwei weiteren Monaten tätig – worauf dann das langwierige Gerichtsverfahren folgt. Mit dem rechtskräftigen Gerichtsurteil folgen weitere Fristen, bis die Wohnung letztlich geräumt ist. Dieser Prozess kann gut eineinhalb Jahre dauern, in dem sich Mietausfälle und Anwaltskosten auftürmen.

Mit Makler und Bonitätsprüfung auf der sicheren Seite

Natürlich schützt auch ein Makler nicht komplett vor Mietnomaden. Seine Erfahrung und Fachkenntnis, zusammen mit Mitteln wie einer umfassenden Bonitätsprüfung und den genannten Hintergrundchecks, verringern aber das Risiko erheblich. Es kann sich also trotz des Bestellerprinzips lohnen, einen Makler zu engagieren. Sie sparen sich langfristige Mietausfälle und langwierige rechtliche Auseinandersetzungen. Außerdem haben Sie einen Experten an Ihrer Seite, der Sie in allen Mietfragen beraten kann.

Festlegung der Zehntelsätze

Auch, wenn der Bemessungsrahmen für die Steuerberaterkosten hier relativ frei wählbar scheint, willkürlich ist er nicht zu wählen, denn die Zehntelsätze sind lediglich Vergütungsspannen, die ebenfalls gesetzlich und nach folgenden Kriterien festgelegt sind:

  • Umsatz
  • Haftungsrisiken
  • Aufwand mit den Unterlagen

Zu hohe Steuerberaterkosten nicht ohne Grund

Diese drei Punkte können unter Umständen zu höheren Kosten für die Steuerberatung führen. Im Allgemeinen erhebt ein Steuerberater Kosten in Höhe des Durchschnitts, bzw. der Mittelgebühr. In anderen Fällen – also wenn die Kosten für die Steuerberatung höher ausfallen – müssen die erhöhten Gebühren stichhaltig begründet werden, so haben es schon verschiedene Gerichte beschlossen.



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